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Interessant & Sehenswert


Der Marktturm

in seiner ursprünglichen Substanz romanisch/frühgotisch, wird seit 1484 als Glockenturm der St. Johanniskirche genutzt. Der hohe rechteckige Schaft des Turmes ist mit unbehauenen Feldsteinen gemauert.weiterlesen

Im Inneren des Marktturmes zieht sich bis in das Glockengeschoss eine Holzkonstruktion, an der die Glocken befestigt sind. Erst 1730 erhielt der Turm seine barocke Haube. Leider existieren von seiner Erbauung, noch von der ihm zugedachten Funktion irgendwelche urkundlichen Überlieferungen.
1995 wurde der Turm restauriert und präsentiert sich seither als würdiges Wahrzeichen der Stadt Luckenwalde.







Die St. Johanniskirche

wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet. Unter Verwendung einer älteren Saalkirche aus Feldsteinen (spätromanisch, frühgotisch, die Reste sind noch sichtbar) wurde eine zweischiffige Halle von fünf Jochen mit kurzem, in drei Seiten geschlossenen Chor gebaut.weiterlesen

Den für heutiges Aussehen entscheidenden Umbau erlebte die Kirche 1901 bis 1902. Bei Restaurierungen fand man im Kircheninneren Reste wertvoller spätgotischer Wand- und Gewölbemalereien. 2008 wurde die St. Johanniskirche aufwendig instand gesetzt.

Informationen zu Kirche und zu den Gottesdiensten erhalten Sie im Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde, Markt 13.






Breite Straße

In der Breiten Straße befindet sich die Fußgängerzone, die bei den Luckenwaldern auch liebevoll „Boulevard“ genannt wird. Sie wurde in den Jahren 1980 bis 1985 angelegt und steht seit 2011 unter Denkmalschutz.weiterlesen

Hinter den großen Toreinfahrten, die an einigen alten Häusern noch zu sehen sind, befanden sich die Höfe der Ackerbürger mit Viehställen.
Erwähnenswert ist das im Jugendstil erbaute Haus Nr. 19/20, das im Jahre 1906 von der Firma Otto Runge bezogen wurde. Im Jahr 2019 endeten die Sanierungsarbeiten in der Breiten Straße.



Kariedelbrunnen


Den Entwurf für den Kariedelbrunnen, hier eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1980, entnahm der Berliner Künstler Walter Hahmann einem alten Volksbrauch.
"Ick bin der kleene Kenig, gebt mir nicht so wenig. Ick bin der kleene Mann, der allet essen kann.
Laßt mich nicht so lange steh`n, will noch ein Häuschen weiter geh`n.
Ick bin der kleene Nix, drum macht`n bisschen fix!"weiterlesen

Mit diesen und anderen Sprüchen zogen die Kinder zur Fastnachtszeit mit gespitzten und verzweigten Spießchen zu wohlhabenden Kaufleuten, um Gaben zu erbitten. Der originale Standort des Brunnens war ursprünglich am Haag.
Die dort vorhandenen Reste des Brunnens wurden 2004 in die Neugestaltung der Grünfläche des „Nutheparks“ integriert und setzten mit der Skulpturen gruppe „9 aus 49“ neue künstlerische Akzente.





Denkmale

Das Denkmal aus Sandstein, mit einem preußischen Adler krönte, wurde am 30. April 1905 vom Kriegerverein an die städtischen Behörden übergeben. Es erinnert an die Luckenwalder Soldaten, die in den Kriegen 1848 und 1864 gefallen sind.weiterlesen

Das gegenüberliegende Denkmal steht für die Gefallenen der Kriege 1866 und 1870. Im Jahr 2004 fand die Siegesgöttin Victoria hier wieder ihren Platz.
In Folge dieser sogenannten "Einigungskriege" kam es zur Vereinigung des bis dahin in viele kleine Fürstentümer und Königreiche zersplitterten Deutschlands zum Deutschen Reich unter dem Kaiser Wilhelm I. von Preußen.







St. Jakobikirche

Dieser stattliche Kirchenbau im Süden der Stadt wurde auf einem alten Friedhof erbaut. Die kreuzschiffig angelegte Hallenkirche, mit einem vorgelegten quadratischen Turm, bietet 1200 Sitzplätze.weiterlesen

Am 12.12.1894 wurde die St. Jakobikirche im Beisein der Prinzessin Leopold von Preußen eingeweiht.
Die Uhr des Kirchturmes, hergestellt in der Berliner „Großuhrenfabrik C. F. Rochlitz“, verkörperte den neuesten Stand der Technik und war 1894 auf der Weltausstellung in Chicago zu sehen.

Für die Belebung der Kirche engagiert sich seit 2006 der „Förderverein Jakobikirche e. V.“, dessen Ziel der Erhalt und die Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes ist.



Ehemalige Hutfabrik Mendelsohn

Dieses Grundstück auf dem Industriegelände der Stadt wurde 1921 von der Firma „Friedrich Steinberg, Herrmann & Co.“ erworben, um eine neue Hutfabrik zu bauen. Mit dem Entwurf wurde der weltweit bekannte Architekt Erich Mendelsohn, der auch den Einstein-Turm in Potsdam entwarf, beauftragt.weiterlesen

Mendelsohn, der selbst die Luckenwalder Hutfabrik zu seinen besten Entwürfen zählte, wurde durch seine neuartige Formgestaltung und moderne Architekturbauweise in der Stahlbetontechnik berühmt. Bis 1923 entstanden auf diesem Gelände vier Produktionshallen, ein Kessel- und Turbinenhaus sowie zwei zusammengehörende Torbauten. Der wohl markanteste Bau war die Färbereihalle, die mit seiner schachtförmigen Dachhaube einem Hut sehr ähnelte. Nach zwölf Jahren Produktion wurde die Fabrik 1935 an die Norddeutsche Maschinen Bau AG verkauft. Der Betrieb stieg nun in die Rüstung ein. Im gleichen Jahr wurde auch das Hutdach entfernt, um die Fabrik vor eventuellen Bombenangriffen zu schützen.

Die "Norddeutsche" war von 1935 - 1945 größter Arbeitgeber der Stadt und produzierte als Rüstungsbetrieb vorrangig Flugzeugkanonen und Luftabwehrwaffen. Nach Kriegsende demontierte die sowjetische Besatzung den gesamten Maschinenbestand. Von 1957 bis 1989 wurden durch den VEB Wälzlager Maschinenteile produziert. 1990 kaufte die FAG Kugel-Fischer den Betrieb, zog sich kurze Zeit später jedoch wieder zurück.

Im Jahr 2000 erwarb ein privater Investor die Halle, seit dieser Zeit läuft die schrittweise Sanierung und Restaurierung. Das markante Hutdach ist bereits wiederhergestellt.


Ehemalige Synagoge

Im Jahre 1869 gründete sich in Luckenwalde eine jüdische Gemeinde. Am 4.10.1897 wurde die Synagoge in der Puschkinstraße (damals Carlstraße) eingeweiht. weiterlesen

Bis zu diesem Zeitpunkt fanden die Gottesdienste in gemieteten Räumen und Privatwohnungen statt. Den Bau für die Synagoge entwarf und leitete der Regierungsbaumeister Gerstenberg aus Berlin. Das fertige Gotteshaus diente der Synagogengemeinde viele Jahre als Heimstätte. Während des Novemberpogroms wurde die Synagoge am 10. November 1938 geschändet und ihr Innenraum völlig verwüstet. Die heiligen Schriften wurden entweiht und verschwanden mitsamt dem Archiv der Gemeinde. Vor der ehemaligen Synagoge der jüdischen Gemeinde in der Puschkinstraße 38, befindet sich eine Gedenktafel, auf der auch allen Holocaust-Opfern gedacht wird, die einmal zur hiesigen jüdischen Gemeinde gehört haben.



St. Joseph-Kirche

Die katholische Gemeinde hielt ihre Gottesdienste von 1833 - 1847 in einer gemieteten Tuchmacherstube ab und baute sich danach eine kleine Kapelle in der Zinnaer Straße. Diese erwies sich bald als zu klein. weiterlesen

1908/1909 entstand in der Lindenallee das neue Pfarrhaus. Gleich daneben baute man in den Jahren 1913/1914 die St. Joseph-Kirche, dabei handelt es sich um einen neugotischen Oktogonalbau mit Doppelturmfassade. Die Kapelle in der Zinnaer Straße wurde 1945 zerstört. Die Kirche wurde bereits mehrfach renioviert 1990 bekam Sie neue Holzfenster, dank einer geförderten Sanierung wurden 2014 Turm und Portal, Dach und Fenster denkmalwürdig erneuert und repariert.



Siedlung "Am Anger"

Im Laufe der Jahre prägten zerstreut liegende Fabrikgebäude das Luckenwalder Stadtbild. So entschloss sich die Stadtverwaltung in den zwanziger Jahren, diesen Mangel in städtebaulicher Beziehung durch Schaffung von neuzeitlichen Bauten, gärtnerischen Anlagen und vielem mehr zu beheben.weiterlesen

Ziel sollte es sein, den arbeitenden Menschen Erleichterung zu bringen, die Wohnungen freundlicher zu gestalten und die nötige Ruhe und Erholung zu gewähren. Die Siedlungsbauten "Auf dem Sande", die "Volksheimsiedlung" in der Jänickendorfer- und Gottower Straße und die Siedlung "Am Anger" sind Zeugen dafür.


 

 




Seite drucken | Autor: Stadt Luckenwalde | zuletzt geändert am: 21.07.2021